Navigation und Service

Die Infoplattform zur Endlagersuche.

BASE veröffentlicht neue Befragungsergebnisse zur Endlagersuche

Seit 2020 lässt das BASE alle zwei Jahre die deutsche Bevölkerung zu ihrer Sicht auf die Endlagersuche repräsentativ befragen. Es ist hierzulande die einzige Langzeiterhebung zur Standortauswahl für hochradioaktive Abfälle. In der aktuellen, dritten Befragungswelle befürwortet eine deutliche Mehrheit von 70 Prozent die Endlagersuche in Deutschland.

Verfasser der Meldung: BASE

Bemerkenswert ist dabei die ähnlich hohe Zustimmung sowohl unter Befürworter:innen als auch Gegner:innen des Atomausstiegs. Auch wenn das Thema Ausstieg aus der Atomkraft gesellschaftlich wieder stärker polarisiert, gibt es weiterhin einen Konsens, dass hochradioaktive Abfälle in einem tiefengeologischen Endlager sicher verwahrt werden müssen.

Die Priorität von Sicherheit und Zeit

Die Befragung zeigt, dass für die Bevölkerung bei der Auswahl des Standorts das Primat der Sicherheit deutlich über anderen Faktoren steht. Gleichzeitig möchte die Hälfte der Befragten eine Standortentscheidung bis spätestens Mitte des Jahrhunderts erreicht wissen.

„Die Sicherheit eines Endlagerstandorts hat nicht nur für uns als Aufsicht über das Suchverfahren, sondern auch für die Bürger:innen oberste Priorität“, so Christian Kühn, Präsident des BASE, zu den Ergebnissen der Befragung. „Doch auch der Faktor Zeit spielt bei den Befragten eine große Rolle. Beide Aspekte sind entscheidend für die Akzeptanz und den Erfolg der Endlagersuche.“

In den vergangenen Jahren hat sich außerdem die Bedeutung erhöht, die die Menschen in Deutschland der Beteiligung der Bevölkerung an der Standortauswahl zuschreiben.

Sollte die eigene Region als eine der wenigen potentiellen Standortregionen für ein Endlager ausgewählt werden, geben ungefähr genauso viele Befragte an, dass sie diese Entscheidung akzeptieren würden wie es Befragte gibt, die eine solche Entscheidung nicht anerkennen würden.

Dies unterstreicht die große Bedeutung der Mitmachangebote, die das BASE als Träger der Öffentlichkeitsbeteiligung auf Basis seines Beteiligungskonzeptes bereitstellt.

Regelmäßige Befragungen als Teil des lernenden Verfahrens

Die Sicht der Bevölkerung auf die Endlagersuche regelmäßig zu erfassen und zu veröffentlichen ist wesentlich für den selbsthinterfragenden, lernenden, transparenten, wissen­schaftsbasierten und partizipativen Charakter des Standortauswahl­verfahrens.

Den ausführlichen Studienbericht zur aktuellen, dritten Befragungswelle des Forschungsinstituts aproxima sowie eine kurze, zusammenfassende Broschüre können Sie unten herunterladen. Weiterführende Informationen zum Projekt inklusive der Berichte früherer Erhebungswellen finden Sie auf der Projekt-Webseite des BASE.

Zudem findet am 11. März 2025 im BASE in der Wegelystraße 8 in Berlin sowie digital via Zoom eine Präsentation und Diskussion der Ergebnisse der Befragung statt. Weitere Informationen zu der Veranstaltung und wie Sie sich anmelden können finden Sie hier.