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Die Infoplattform zur Endlagersuche.

Der Weg zum Konzept: Hintergründe und Dokumente

Ausgangspunkt für die Entwicklung des Beteiligungsformats war die Forderung der Fachkonferenz Teilgebiete, bis zur Einrichtung der Regionalkonferenzen ein "Anschlussformat als Brücke zu den zukünftigen Regionalkonferenzen" zu erhalten (Bericht der Fachkonferenz Teilgebiete, Seite 7) und Möglichkeiten der Öffentlichkeitsbeteiligung zu schaffen, die einen fachlichen Austausch gewährleisten.

Eine Person sitzt vor drei Bildschirmen

Gemeinsam erproben und gestalten – das neue Beteiligungskonzept

Nach Abschluss gemeinsamer Beratungen und Gespräche haben Vertreter:innen der Zivilgesellschaft gemeinsam mit dem Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) ein neues Konzept zur Beteiligung bis zum Start der Regionalkonferenzen auf den Weg gebracht. Das Besondere des Konzeptes: Es entstand in enger Kooperation aller Beteiligten und wird gemeinsam getragen. An der Konzeptentwicklung arbeiteten Vertreter:innen der jungen Generation, gesellschaftlicher Organisationen, Kommunen, der Wissenschaft sowie Bürger:innen gemeinsam mit Vertreter:innen der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) mbH, des Nationalen Begleitgremiums (NBG) und des BASE.

Wie ist der aktuelle Stand des Verfahrens?

Aktuell befindet sich das Standortauswahlverfahren in der ersten von drei Phasen. Der erste Schritt der Phase 1 ist bereits abgeschlossen: Das mit der Suche beauftrage Unternehmen, die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE), hat geologische Daten der Länder gesammelt und ausgewertet. Den ersten Arbeitsstand hat die BGE in Form eines Zwischenberichts (2020) veröffentlicht und in der Fachkonferenz Teilgebiete mit der Öffentlichkeit diskutiert.

Die BGE hat im Zwischenbericht 90 Teilgebiete ausgewiesen, die 54 Prozent des Bundesgebiets umfassen. Im weiteren Verlauf der ersten Phase wird das Unternehmen die Teilgebiete eingrenzen und Regionen vorschlagen, die es dann weiter untersuchen wird. Damit die Arbeit der BGE nachvollziehbar bleibt, plant die BGE eine jährliche Veröffentlichung von Arbeitsständen zur Eingrenzung der Teilgebiete. Die ersten Arbeitsstände wurden am 04.11.2024 veröffentlicht. Sie sind jedoch rein vorläufiger Natur und sollen einen Einblick in die Arbeitswerkstatt der BGE geben. Im nächsten Arbeitsschritt führt die BGE u. a. repräsentative vorläufige Sicherheitsuntersuchungen durch und bewertet damit erstmalig im Verlauf des Standortauswahlverfahrens die Sicherheit eines möglichen Endlagers in den jeweiligen Teilgebieten.

Ziel von Phase 1 ist Ermittlung von potenziellen Standortregionen, die das Unternehmen in Phase 2 weiter untersuchen wird. In allen Regionen wird das BASE Regionalkonferenzen einrichten, die eine umfassende und langfristige Beteiligung der regionalen Öffentlichkeit ermöglichen.

Welche Beteiligungsmöglichkeiten bietet das Verfahren?

Das Standortauswahlgesetz (StandAG) sieht neben den „klassischen“ formellen Beteiligungsformaten bei Infrastrukturvorhaben – den sogenannten Stellungnahmeverfahren und Erörterungsterminen – mehrere weitere Gremien und Formate vor, über die sich die Öffentlichkeit kontinuierlich am Verfahren beteiligen kann. Hierzu zählen die Fachkonferenz Teilgebiete, die Regionalkonferenzen und die Fachkonferenz Rat der Regionen. Es gibt kein vergleichbares Infrastrukturprojekt in Deutschland, bei dem der Gesetzgeber derart umfassende Beteiligungsmöglichkeiten für die Öffentlichkeit festgelegt hat. Darüber hinaus führt das BASE informelle Beteiligungsformate durch, die über die gesetzlichen Vorgaben hinausgehen, zum Beispiel Bürgerworkshops, Konferenzen und Online-Konsultationen.

Der Beteiligungsprozess zwischen der Fachkonferenz Teilgebiete und den Regionalkonferenzen wurde gemeinsam von Vertreter:innen der Zivilgesellschaft und dem BASE konzipiert. Zwei Säulen des Konzepts sind Forum Endlagersuche und Planungsteam Forum Endlagersuche: zwei Beteiligungsinstrumente, die sich gegenseitig ergänzen.

Wie kann ich mich aktuell beteiligen?

In der aktuellen Phase (Phase 1, Schritt 2) des Verfahrens können sich Interessierte unter anderem im Rahmen des Forums Endlagersuche sowie des Planungsteams Forum Endlagersuche an der Standortsuche beteiligen. Das Forum Endlagersuche findet jährlich statt und bietet der interessierten Öffentlichkeit die Möglichkeit, sich zu vernetzen und sich zum Stand des Verfahrens auszutauschen. Teilnehmende des Forums können in verschiedenen Arbeitsgruppen und Workshops aktuelle inhaltliche Fragestellungen diskutieren (Mehr erfahren).

Das Planungsteam Forum Endlagersuche ergänzt die Arbeit des Forums, beteiligt sich an der Organisation des Formats und begleitet die Arbeit der Vorhabenträgerin BGE. Die Mitglieder des Planungsteams setzen sich aus Vertreter:innen der Kommunen, der gesellschaftlichen Organisationen, der Bürger:innen, der Wissenschaftler:innen und der jungen Generationen zusammen und werden auf dem Forum Endlagersuche gewählt. Das Planungsteam tauscht sich in regelmäßigen öffentlichen Sitzungen mit der interessierten Öffentlichkeit zu den Inhalten des Suchverfahrens aus (Mehr erfahren).

Darüber hinaus bietet das BASE regelmäßig Informationsveranstaltungen zum Thema an. Derzeit informiert die Veranstaltungsreihe „Zukunft sicher gestalten: Endlagersuche in Deutschland – die Basics“ des BASE und der BGE zweimonatlich über die Grundlagen der Endlagersuche und die aktuellen Beteiligungsmöglichkeiten (Mehr erfahren).

Wer sind die wichtigsten Akteure im Standortauswahlverfahren?

Das BASE als Kontroll- und Aufsichtsbehörde sowie Trägerin der Öffentlichkeitsbeteiligung. Die BGE mbH als Vorhabenträgerin, die die Suche operativ durchführt. Das NBG, das die Suche unabhängig begleitet. Das BMUV, das die Fach- und Rechtsaufsicht über das BASE ausübt und gegenüber der BGE mbH die Rolle des Beteiligungsmanagements für den Bund als Eigentümer wahrnimmt. Der Bundestag, der die Standortentscheidung schließlich fällt. (Mehr erfahren)

Wer bezahlt die Endlagersuche?

Die Betreiber der Atomkraftwerke haben für die sichere Entsorgung der radioaktiven Abfälle aus der gewerblichen Nutzung der Atomenergie zur Erzeugung von Elektrizität in Deutschland rund 24 Milliarden Euro bereitgestellt. Den Betrag haben sie im Juli 2017 an einen öffentlich-rechtlichen Fonds überwiesen. Sie sind mit der Einmalzahlung endgültig aus der Verantwortung für die Zwischen- und Endlagerung entlassen. Ziel war es, Fragen der Sicherheit von wirtschaftlichen Zwängen zu entflechten. Die Betreiber bleiben verantwortlich für die Stilllegung und den Rückbau der Atomkraftwerke sowie für die Bereitstellung endlagergerecht verpackter schwach- und mittelradioaktiver Abfälle.

Die Kosten, die beim Standortauswahlverfahren entstehen, stellen sowohl die Verfahrensführerin, das BASE, als auch die Vorhabenträgerin, die BGE, dem Fonds in Rechnung.

Zwei Beteiligungselemente

Das entstandene Konzept sieht für die Beteiligung bis zum Start der Regionalkonferenzen zwei Beteiligungselemente vor, die eng miteinander verzahnt sind: Das Forum Endlagersuche und das Planungsteam Forum Endlagersuche.
Die beiden Beteiligungsinstrumente ergänzen sich und sollen zum einen die umfassende Begleitung des Arbeitsfortschritts der BGE mbH ermöglichen. Zum anderen zielen sie darauf ab, eine transparente Kommunikation in die Öffentlichkeit zu gewährleisten und bei anstehenden Arbeitsschritten der BGE mbH zur Methodenentwicklung im Endlagersuchverfahren für Nachvollziehbarkeit sorgen.

Dokumentation des Entstehungsprozesses

Im Zuge der Ausarbeitung des Konzepts sind zahlreiche Unterlagen entstanden, die den Entstehungsprozess nachzeichnen. Diese Dokumente sind in der folgenden Tabelle aufgeführt.

11 - 20 von 25 Ergebnissen

Datum Titel Veröffentlicht von
12.10.2021 Tagesordnung für die Videokonferenz am 13.10.2021 (PDF, 60 KB, Datei ist barrierefrei⁄barrierearm) Hans Hagedorn, Partizipationsbeauftragter am NBG
11.10.2021 Einladung zweiter Workshop an BGE mbH, BUND e.V. und NBG (PDF, 68 KB, Datei ist nicht barrierefrei) Hans Hagedorn, Partizipationsbeauftragter am NBG
17.09.2021 Kurzbericht der Onlineveranstaltung am 15.09.2021 (PDF, 293 KB, Datei ist barrierefrei⁄barrierearm) Hans Hagedorn, Partizipationsbeauftragter am NBG
16.09.2021 Präsentation: Impulsvortrag Rat der jungen Generation vom 15.09.2021 (PDF, 1.005 KB, Datei ist nicht barrierefrei) Farras Fathi, Tilman Ziel / Rat der jungen Generation
16.09.2021 Präsentation: Anforderungen an die Selbstorganisation vom 15.09.2021 (PDF, 377 KB, Datei ist nicht barrierefrei) Hartmut Gaßner
16.09.2021 Präsentation: Diskussionsgrundlage zum Abgleich der Beteiligungskonzepte vom 15.09.2021 (PDF, 382 KB, Datei ist nicht barrierefrei) Bettina Gaebel, Anne-Dore Uthe, Anna-Veronika Wendland / AG Vorbereitung
15.09.2021 Präsentation: Klärungsbedarfe seitens des BASE zum Vorschlag „Fachforum Teilgebiete“ vom 15.09.2021 (PDF, 1 MB, Datei ist nicht barrierefrei) BASE
15.09.2021 Öffentlichkeitsbeteiligung (PDF, 41 KB, Datei ist barrierefrei⁄barrierearm) Ingrid Lohstöter
13.09.2021 Tagesordnung für die Online-Veranstaltung des Partizipationsbeauftragten am NBG am 15.09.2021 (PDF, 128 KB, Datei ist barrierefrei⁄barrierearm) Hans Hagedorn, Partizipationsbeauftragter am NBG
08.09.2021 Schreiben des BASE an das NBG zu Beteiligung im Rahmen des Standortauswahlverfahrens (PDF, 490 KB, Datei ist nicht barrierefrei) BASE