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Die Infoplattform zur Endlagersuche.

Deutschsprachiges Glossar

Hier finden Sie alle Wörter mit beigefügten Bedeutungserklärungen

Kalisalze

Leichtlösliche Salzminerale (Carnallit, Kainit, Sylvin und andere), die auf Grund ihres Wertes und ihrer unterschiedlichen wirtschaftlichen Nutzungsmöglichkeiten besonderes Interesse beim Salzbergbau finden. Kalisalzbereiche sind auf Grund ihres hohen Kristallwassergehaltes bei der Endlagerung radioaktiver Abfälle zu meiden.

Kammer

bergmännisch hergestellter Hohlraum unter Tage.

Kausalität

Ursächlicher Zusammenhang.

Kernbohrungen

Bohrungen zur Entnahme von Gesteinsproben.

Kernbrennstoffe

Spaltbare Materialien in Form von Uran als Metall, Legierung oder chemischer Verbindung (einschließlich natürlichen Urans), Plutonium als Metall, Legierung oder chemischer Verbindung.

Kernspaltung

Spaltung schwerer Atomkerne durch Beschuss mit Neutronen, wobei große Energiemengen freigesetzt werden. Bei der Kernspaltung entstehen jeweils zwei mittelgroße Kerne, die radioaktiven Spaltprodukte. Außerdem werden neue Neutronen frei, die weitere Kernspaltungen auslösen können. Kernspaltung kann auch spontan, d.h. ohne Anregung von außen auftreten.

Kerntechnische Anlage / Kerntechnische Einrichtung

Anlagen zur Spaltung von Kernbrennstoffen sowie Anlagen und Einrichtungen zur Kernbrennstoffver- und -entsorgung.

Kokille

In der Kerntechnik Bezeichnung für einen eingeschmolzenen, verglasten Block hochaktiven Abfalls einschließlich seiner gasdicht verschweißten Metallumhüllung aus korrosionsbeständigem Stahl.

Konditionierung

Unter Konditionierung versteht man die zwischen- und/oder endlagergerechte Behandlung und Verpackung von radioaktiven Abfällen. Die wichtigsten Teilbereiche der Konditionierung sind die Verfestigung flüssiger Abfälle und die handhabungsgerechte Verpackung unter Berücksichtigung des erforderlichen Strahlenschutzes für die später mit der Handhabung noch beschäftigten Mitarbeiter in den Zwischen- und Endlagern.

Konservative Berechnungen

Berechnungen sind dann konservativ, wenn die zugrunde gelegten Randbedingungen und Annahmen so getroffen worden sind, dass mögliche Auswirkungen überschätzt werden.

Kontamination

Verunreinigung von Arbeitsflächen, Geräten, Räumen, Wasser, Luft usw. durch radioaktive Stoffe.

Oberflächenkontamination: Verunreinigung einer Oberfläche mit radioaktiven Stoffen, die die nicht festhaftende, die festhaftende und die über die Oberfläche eingedrungene Aktivität umfasst. Die Messgröße der Oberflächenkontamination ist die flächenbezogene Aktivität in Becquerel pro Quadratzentimeter.

Oberflächenkontamination, nicht festhaftende: Verunreinigung einer Oberfläche mit radioaktiven Stoffen, bei denen eine Weiterverbreitung der radioaktiven Stoffe nicht ausgeschlossen werden kann.

Kontrollbereich

Ein Kontrollbereich ist ein Strahlenschutzbereich in einer kerntechnischen Anlage. Dieser ist einzurichten, wenn bei Tätigkeiten die zu erwartende Strahlenexposition durch Direktstrahlung oder durch Kontaminationen bestimmte in der Strahlenschutzverordnung festgelegte Werte überschreitet. Ein Kontrollbereich ist z.B. einzurichten, wenn Personen im Kalenderjahr eine effektive Dosis von mehr als 6 Millisievert erhalten können. Das Reaktorgebäude eines Kernkraftwerkes zählt beispielsweise zum Kontrollbereich.

Kooperative Arbeitsweise

Kooperative Arbeitsweise bezeichnet eine Arbeitsweise, bei der das gemeinsame Entwickeln von Lösungsansätzen im Vordergrund steht. Alle Akteure erhalten die Möglichkeit, ihre Standpunkte und Perspektiven einzubringen. Eine kooperative Arbeitsweise ist im Kern auf die Abbildung heterogener Perspektiven und die Entwicklung eines gemeinsam getragenen Konsens ausgerichtet. Dabei variiert die praktische Gestaltung eines kooperativen Verfahrens hinsichtlich des Gegenstands, der beteiligten Akteure und der Aufgabenstellung. Allen Formaten gemein, ist ein intensive Dialog und Austausch aller Akteure, der zu einem erweiterten Verständnis anderer Standpunkte und Rahmenbedingungen. Diese Sensibilisierung für andere Perspektiven ist notwendige Voraussetzung für die gemeinsame Lösungsentwicklung.

Kristallingestein

Kristallingestein kommt u. a. als Baumaterial zum Einsatz. Es ist im Untergrund der Bundesrepublik Deutschland häufig zu finden und besteht aus einer Vielzahl von Mineralen. Man bezeichnet Kristallingestein auch als metamorphes oder magmatisches Gestein. Magmatische Gesteine entstehen durch das Erkalten und Auskristallisieren von Magma. Metamorphe Gesteine entstehen aus älteren Gesteinen durch Umwandlung unter hohem Druck bzw. hoher Temperatur.

Um als Wirtsgestein für die Lagerung hochradioaktiver Abfälle infrage zu kommen, muss das Kristallingestein verschiedene Anforderungen erfüllen, die in der Endlagersicherheitsanforderungsverordnung und dem Standortauswahlgesetz angegeben sind.

Kritikalität

Der Zustand eines Kernreaktors, in dem eine sich selbst erhaltende Kettenreaktion abläuft. Unterkritikalität ist der Zustand, in dem keine Kettenreaktion aufrechterhalten werden kann.

kritisch

Der Zustand eines Kernreaktors, in dem eine sich selbst erhaltende Kettenreaktion abläuft. Unterkritikalität ist der Zustand, in dem keine Kettenreaktion aufrechterhalten werden kann.

kritische Anordnung

Der Zustand eines Kernreaktors, in dem eine sich selbst erhaltende Kettenreaktion abläuft. Unterkritikalität ist der Zustand, in dem keine Kettenreaktion aufrechterhalten werden kann.