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Die Infoplattform zur Endlagersuche.

Deutschsprachiges Glossar

Hier finden Sie alle Wörter mit beigefügten Bedeutungserklärungen

Teilgebiete

Im September 2020 hat die BGE mbH den Zwischenbericht Teilgebiete veröffentlicht. Dieser benennt 90 Teilgebiete, die generell günstige geologische Voraussetzungen für die sichere Endlagerung hochradioaktiver Abfälle erwarten lassen. Teilgebiete werden im Rahmen des Standortauswahlverfahrens weiter untersucht.

Tektonik

Lehre vom Bau der Erdkruste und den Bewegungen der einzelnen Krustenteile.

Terrestrische Strahlung

Strahlung, die von natürlichen Radionukliden und ihren Zerfallsprodukten, die in den Böden und Gesteinen der Erdkruste vorhanden sind, ausgeht.

Teufe

Mit dem bergmännischen Begriff Teufe wird die Tiefenlage unter der Tagesoberfläche angegeben.

Thermische Neutronen

Thermische Neutronen sind langsame freie Neutronen. Sie entstehen durch die Abbremsung von schnellen Neutronen durch sogenannte Moderatoren wie Kohlenstoff (Graphit) oder Wasser.

Tiefe

Lage unter NN.

Tochternuklid

Das beim radioaktiven Zerfall entstehende Nuklid. Es kann selbst radioaktiv sein und besitzt dann eine eigene charakteristische Strahlung und Halbwertszeit.

Tongestein

Ton kennen die meisten Menschen als Werkstoff der keramischen Industrie. Er kommt im Untergrund der Bundesrepublik Deutschland häufig als Sedimentgestein vor. Tongestein besteht hauptsächlich aus einer Vielzahl von Mineralen (z. B. Montmorillonit, Illit und Smectit). Neben der Mineralzusammensetzung ist die Korngröße (< 0,002 mm) und die Verfestigung für die Einordnung als Tongestein relevant. Für die Endlagerung relevante Tonsteinablagerungen (Tonsteinformationen) haben sich in verschiedenen Perioden der vergangenen Millionen Jahre abgelagert. Um als Wirtsgestein für die Lagerung hochradioaktiver Abfälle infrage zu kommen, muss das Tongestein verschiedene Anforderungen erfüllen, die in der Endlagersicherheitsanforderungsverordnung und dem Standortauswahlgesetz angegeben sind.

Transmutation

Transmutation ist ein physikalischer Prozess, bei dem ein Element in ein anderes umgewandelt wird. Im Kontext der Abfallbehandlung bedeutet Transmutation, dass langlebige radioaktive Atomkerne (Radionuklide) in kurzlebige oder stabile Atomkerne umgewandelt werden. Mithilfe von Transmutation soll es möglich sein, hochradioaktive Abfälle so aufzubereiten, dass sich die Dauer, die sie nennenswert strahlen, reduziert. Demonstriert werden konnte dies bisher nur im experimentellen Maßstab.

Transportbehälter

In den gefahrgutrechtlichen Beförderungsvorschriften ist der Begriff „Transportbehälter“ nicht definiert. Er wird umgangssprachlich für die Verpackung bzw. das Versandstück verwendet. Daher wird im Zusammenhang mit der Bauart-Zulassung von Versandstücken zur Beförderung von radioaktiven Stoffen auch von der „Zulassung von Transportbehältern“ gesprochen. Strenggenommen handelt es sich aber um die Zulassung der Bauart von Versandstücken und nicht um die Zulassung einzelner Verpackungen bzw. Versandstücke. Allerdings hat sich dieser Begriff im Rahmen des Zulassungsverfahrens aus Gründen der Vereinfachung etabliert.

Tritium

Radioaktives Isotop des Wasserstoffs mit 2 Neutronen und 1 Proton im Kern, das unter Bildung des Tochternuklids Helium-3 und Emission von Betastrahlung zerfällt, physikalische Halbwertszeit zirka 12,3 Jahre, effektive Halbwertszeit bei einmaliger Aufnahme zirka 10 Tage. Tritium kann bei allen Stoffwechselprozessen Wasserstoff ersetzen. Keine Anreicherung über die Nahrungskette.